Sieben Jahre gehörte GWD Minden zum Handball-Oberhaus in Deutschland. Nachdem sich aber schon in den Vorjahren abzeichnete, dass der Erhalt der Klasse eine Mammutaufgabe werden würde, die Trainer Frank Carstens mit Bravour bestand, kamen in der zurückliegenden Saison viele Dinge zusammen, die am Ende für das ernüchternde Ergebnis verantwortlich zeichneten, dass es diesmal nicht reichen würde.
Carstens stellte dann auch heraus, „dass es, wenn man die Mannschaft in der zweiten Liga übernimmt und dann wieder in die zweite Liga übergeben muss, nicht schön ist. Damit bin ich nicht zufrieden. Aber wenn irgendwo achteinhalb Jahre als Trainer in der Bundesliga ist, dann müssen auch ein paar Sachen richtig gewesen sein. Das ist ja ein Kompliment, dass man als Trainer, gerade auch nach solchen Ergebnissen wie in diesem Jahr und im Jahr davor, trotzdem am Ende noch vorne durch die Tür gehen kann und nicht, wie eigentlich üblich, während der Saison entsorgt wird. Dafür bin ich dankbar und auch ein kleines bisschen stolz.“
Auch Geschäftsführer Nils Torbrügge fand nach dem Abstieg deutliche Worte: „Zunächst einmal müssen wir das aufarbeiten. Das ist schon bitter für GWD Minden, für die Angestellten, für die Ehrenamtler, für die Region. Das ist kein schöner Tag. Das gilt es zu analysieren und dann den Blick in die kommende Saison zu richten. Dafür haben wir personell unsere Hausaufgaben gemacht. Wir werden einen Kader haben, der auf jeder Position doppelt besetzt ist, wir werden mit einem neuen Trainergespann in die Saison gehen und werden an Strukturen und Prozessen arbeiten. Wir haben viele Partner, die diesen Weg mitgehen und es uns ermöglichen, dass wir eine gute Mannschaft auf die Beine stellen werden. Das ist schon einmal ein großes Statement, wie wichtig GWD als sportliches Aushängeschild in der Region ist und das ist das Positive, was man vielleicht mitnehmen kann.“
Dann nicht mehr mit Frank Carstens am Ruder, sondern Aðalsteinn „Adli“ Eyjólfsson, dem Aaron Ziercke als „Co“ an der Seite steht. Und die gemeinsam mit Klassenpartner TuS N-Lübbecke die ganze Saison in der Lübbecker Kreissporthalle antreten müssen.
(Foto: GWD)