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GWD – JANUAR/FEBRUAR

GWD / Wolves

GWD – JANUAR/FEBRUAR

GWD – JANUAR/FEBRUAR

Man schüttelt nur noch den Kopf, zuckt fragend mit den Schultern und weiß überhaupt nicht, was man genau sagen soll. GWD Minden befindet sich im freien Fall Richtung 3. Liga. Als Absteiger aus dem Handball-Oberhaus hatte man große Pläne. Alles sollte besser werden als in der zurückliegenden Saison. Endlich wieder Siege. Und am Ende der Spielzeit sollte die sofortige Rückkehr in die „Belle Etage“ bejubelt werden. Doch manchmal kommt es anders. Und manchmal als man denkt. 

Heimniederlage auf Heimniederlage hatten die Fans zu verdauen. Was aber noch sehr viel schlimmer wirkt, war die jeweilige Art und Weise, wie die Grün-Weißen die Punkte verschenkt haben. Oder besser gesagt, wie man es den Gegnern ermöglichte, die Schwächen des Erstliga-Absteigers auszunutzen. Fehler über Fehler unterliefen den Mannen von Adalsteinn Eyjolfsson, Bälle wurden unkontrolliert weggeworfen und es kennzeichneten einfachste technische Fehler das Angriffsspiel von GWD. Hinzu, und das dürfte am stärksten schmerzen, kam die Tatsache, dass sich das Team durch ein, zwei Aktionen völlig aus dem Tritt bringen ließ und die erwartete Einstellung zu Spiel und Gegner nicht mehr zu spüren war.

Klar, Eyjolfsson hat mit der Belastung klarkommen müssen, dass sich immer mehr Spieler verletzten und ausfielen, so dass sich die Mannschaft irgendwann selbst aufstellte und der ein oder andere sich auf einer Position wiederfand, die er eigentlich gar nicht bekleidet. Natürlich wog dieses Handicap schwer. Aber darin die Entschuldigung für teilweise blutleere Auftritte zu suchen, käme einem so vor, als würde man die Schuld nicht bei sich selbst, sondern einem anderen suchen.

Die Bilanz der Grün-Weißen ist erschreckend. Die Mindener befinden sich in Abstiegsgefahr. Und wie schnell man von der 1. in die 3. Liga durchgereicht werden kann, haben ja unlängst erst die überforderten Kicker von Arminia Bielefeld bewiesen. GWD wird sich der Situation stellen müssen. Der Kampf, der jetzt ansteht, ist ein anderer, als der, den man eigentlich führen wollte.

Man hatte bis Ende November den Eindruck, als würden die Spieler keine Mannschaft bilden. Ob sie nun wollen oder nicht – aber genau da müssen sie gegensteuern. So wie endlich gegen Ludwigshafen, gegen den endlich der Knoten platzte. Die größte Gefahr besteht nämlich darin, die aktuelle Situation nicht anzunehmen, sie zu unterschätzen. Weil jeder der Meinung ist und bleibt, dass das Personal ganz woanders in der Tabelle stehen müsste. Denn urplötzlich befindet man sich in einer Spirale, aus der man nicht mehr herauskommt. Die Spieler sollten sich nicht selbst in die Irre führen. Und ein Sieg macht noch lange keinen Klassenverbleib.

(Foto: GWD)

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